Originalarbeit:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666765724001030
auf Anregung von Ariane:
Belastung mit PFAS (PFOS, PFOA, PFHxS, PFHpS, PFPeS, PFNA, PFDA) korreliert mit Schlafproblemen wobei der Mechanismus dahinter wahrscheinlich auf Störungen im Immunsystem und metabolischen
Veränderungen zurückgeht.
Es handelt sich um eine Studie mit 136 Probanden (junge Erwachsene mit Übergewicht).
Schlafprobleme wurden statistisch mit PFAS-Leveln verknüpft. Über eine Toxicogenetik-Datenbank wurden mögliche genetische Verknüpfungen gefunden, die dann anhand von Proteinen im Blutplasma der
Probanden untersucht wurden.
Es ergab sich eine Korrelation mit verschiedenen für Immunologie und Metabolismus relvanten Proteinen. Speziell PFDA and PFHxS sowie PFOS and PFOA beeinflussten Genorte, die mit der
täglichen Rhythmus und dem Schlaf-Wachrhythmus zusammenhängen. Verschiedene PFAS beeinflussen z.B. den Lipidstoffwechsel, Sexualhormone und Aktivität von Enzymen, die Fremdstoffe abbauen.
Es gibt vergleichbare Resultate für Schwangere, Kinder und Kleinkinder. Eine Studie mit Daten die dem Profil der US-Gesamtbevölkerung entsprach lieferte gegensätzliche Befunde.
Wegen der kleinen Probandenzahl ist dies zunächt einmal ein Hinweis (allerdings einer unter mehreren), der weitere Untersuchungen erfordert.
Siehe auch die Bewertung durch den BUND: https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/neue-studie-pfas-koennen-zu-schlafstoerungen-fuehren/ und den Verweis auf die Petition darin.
Anm. dazu: dass ein Teil der untersuchten PFAS in der EU schon verboten ist sagt nichts da zu den aktuellen oft einfach noch keine ausreichenden Daten vorliegen und ein grosser Teil der Verbindungen mit unkontrollierten Importen ins Land kommt, z.B. in langjährig genutzten Textilien steckt oder in anderen Umgebungen steckt in denen kaum Abbau stattfindet. Dazu kommt, dass EU-Verbote immer Übergangsfristen enthalten z.B. dass Restmengen von Löschschäumen noch aufgebraucht werden dürfen.
Bernd Wille
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