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Weltnaturschutzunion gibt "zero impact" Statement zu synthetischer Biologie ab

https://www.dnr.de/aktuelles-termine/aktuelles/gentechnik-natuerlichen-oekosystemen-vermeidet-iucn-ergebnisoffene

https://www.stop-genedrives.eu/wp-content/uploads/2024/10/PM-IUCN-regional-congress.pdf

Regionaltreffen der Weltnaturschutzunion (IUCN) in Brügge (Belgien),
bei dem die umstrittene synthetische Biologie im Kontext des Naturschutzes auf der Tagesordnung
stand.

Im Unterschied zur Gentechnik werden nicht nur z. B. einzelne Gene von Organismus A zu Organismus B transferiert, sondern das Ziel der synthetischen Biologie ist es, komplette künstliche biologische Systeme zu erzeugen. Diese Systeme sind der Evolution unterworfen, sollen aber bis zu einem gewissen Grad „mutationsrobust“ gemacht werden. (Wikipaedia)

Die Stellungnahme zum Weltnaturschutzkongress der IUCN in Abu Dhabi wurde kritisiert. Nichtregierungsorganisationen hatten bereits zum ersten und zweiten Entwurf Rückmeldung gegeben. Nach ihrer Einschätzung gleiche auch der finale Entwurf einem einflusslosen "zero impact-Dokument". Vor allem fehlten klare Verfahren zur Risikobewertung sowie zur Anwendung des Vorsorgeprinzips.

Die Grundlage für diesen Prozess wurde 2021 in Marseille durch die Resolution 123 geschaffen. Die
Mitglieder beschlossen dabei die Einrichtung einer ausgewogen besetzten Arbeitsgruppe. Diese sollte
eine gleichberechtigte Vertretung von Geschlechtern, Regionen, Meinungen, Ethiken und
Wissenssystemen sicherstellen. Zusätzlich führte die IUCN eine "Bürgerversammlung" mit nur 15
zufällig ausgewählten Mitgliedern durch. Die Organisation beauftragte außerdem das stark
voreingenommene "International Centre for Genetic Engineering and Biotechnology" (ICGEB) mit
Schulungsworkshops und der Moderation dieser Versammlung. Über 80
Nichtregierungsorganisationen kritisierten diesen Schritt im Jahr 2024 und forderten einen Stopp des
Prozesses, bis echte Beteiligung, Inklusivität und Transparenz gewährleistet seien.

Stellungnahme des DNR (Deutscher Naturschutzring):
Und an der Kritik von 2021 von DNR-Geschäftsführer Florian Schöne hat sich nichts geändert: „Der DNR lehnt Gentechnik sowohl in der Landwirtschaft als auch im Naturschutz grundsätzlich ab und fordert ein weltweites Moratorium für die Nutzung der Gene Drive Technologie. Statt Zeit und Hoffnung mit riskanten und teuren Maßnahmen zur Symptombekämpfung zu verschwenden, muss sich die IUCN darauf konzentrieren, die Ursachen des dramatischen Artensterbens anzugehen.“ [jg]

 

Bernd Wille

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