Ultra-kurzkettige PFAS in Trinkwasserquellen - TFA reproduktionstoxisch


Nachrichten über PFAS-Abbauprodukte in der Umwelt: Kurzkettige PFAS im Trinkwasser - TFA als reproduktionstoxisch gemeldet

(auf Anregung vom BUND-Arbeitskreis Umweltchemie)

Ultra-Short-Chain PFASs in the Sources of German Drinking Water:
Prevalent, Overlooked, Difficult to Remove, and Unregulated
Isabelle J. Neuwald, Daniel Hübner, Hanna L. Wiegand, Vassil Valkov, Ulrich Borchers, Karsten Nödler,
Marco Scheurer, Sarah E. Hale, Hans Peter H. Arp, and Daniel Zahn*
Environ. Sci. Technol. 2022, 56, 10, 6380–6390
Publication Date:May 4, 2022
https://doi.org/10.1021/acs.est.1c07949

In Trinkwasserquellen finden sich steigende Konzentrationen von kurzkettigen Abbauprodukten von PFAS. Deren Toxizität ist noch wenig untersucht und die Verbindungen sind schwer zu eliminieren und werden von Summenparametern (AOF etc.) schlecht erfasst.

(*)"Aus den hier vorgestellten Daten geht hervor, dass kurzkettige PFASs und insbesondere die ultrakurzkettigen PFASs TFA, TFMS, und PFPrA weit verbreitet in diesen Proben aus Trinkwasserquellen weit verbreitet und dominant sind. Die AC-filtration, die ein wirksames Mittel ist, um längerkettige PFAS bei der Trinkwassergewinnung zu entfernen, ist weniger effektiv für kurz- und ultrakurzkettige PFAS. Diese macht ihre Entfernung bei der Trinkwassergewinnung äußerst schwierig. Folglich sind die am häufigsten vorkommenden PFAS die in den hier betrachteten Trinkwasserquellen vorkommen, auch diejenigen, die die am schwierigsten bei der Trinkwassergewinnung zu entfernen sind. Dies wirft sowohl Fragen zu den Kosten der Kosten für die Beseitigung dieser Stoffe und die potenziellen gesundheitlichen Folgen dieser Chemikalien auf. ...
Für ultrakurzkettige PFAS gibt es wenig bis gar keine Daten über die langfristige (chronische) Exposition und Gemischtoxikologie vorhanden."



TFA- Toxizität
https://naturalrefrigerants.com/german-chemicals-office-plans-eu-proposal-linking-tfa-to-reproductive-toxicity/

TFA (Trifluoressigsäure, ein Abbauprodukt vieler Pestizide, Medikamente und auch fluorierter Gase) wird von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin als reproduktionstoxisch angesehen und an die ECHA gemeldet.

(**)"Die deutsche Bundesstelle für Chemikalien (BfC) hat die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) über ihre Absicht informiert, einen Zusammenhang zwischen der Reproduktionstoxizität von Trifluoressigsäure (TFA), einem atmosphärischen Nebenprodukt von HFO-1234yf und anderen F-Gasen, vorzuschlagen. ...
Der Vorschlag sieht insbesondere vor, dass TFA und ihre Salze im Rahmen des Einstufungs- und Kennzeichnungssystems der ECHA mit Repr. 1B (Reproduktionstoxizität) und TFA mit Akute Toxizität 3 H331 (giftig beim Einatmen) eingestuft werden. TFA ist bereits als Aquatic Chronic 3, H412 (schädlich für Wasserorganismen mit lang anhaltender Wirkung), Acute Toxicity 4 H332 (schädlich beim Einatmen) und Skin Corrosion. 1A, H314 (verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden)....
Mit der Einreichung beginnt eine gesetzliche Frist von 18 Monaten, innerhalb derer der Ausschuss für Risikobeurteilung (RAC) der ECHA Beiträge erhält und der Europäischen Kommission eine Stellungnahme vorlegt. Die Kommission trifft innerhalb eines Jahres eine Entscheidung und veröffentlicht eine Aktualisierung der Einstufungen in einer "Anpassung an den technischen Fortschritt", woraufhin die neue Einstufung nach einer bestimmten Übergangsfrist (in der Regel 18 Monate) in Kraft tritt."

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version), überarbeitet


(*)From the data presented herein, it is evident that short-chain PFASs and especially the ultra-short-chain PFASs TFA, TFMS, and PFPrA are widespread and dominant in these samples from drinking water sources. AC filtration, which is an effective tool to remove longer chain PFASs during drinking water production, is less effective for both short- and ultra-short-chain PFASs. This renders their removal during drinking water production exceedingly difficult. Consequently, the most prevalent PFASs occurring in the drinking water sources herein are also the ones
that are the most difficult to remove during drinking water production. This raises questions both about the costs of removing these substances and the potential health effects these chemicals might cause. ...
For ultra-short-chain PFASs, little to no data about long-term (chronic) exposure and mixture toxicology exists.


(**)The German Federal Office for Chemicals (Bundesstelle für Chemikalien or BfC) has informed the European Chemical Agency (ECHA) of its intention to propose linking reproductive toxicity to trifluoroacetic acid (TFA), an atmospheric by-product of HFO-1234yf and other f-gases. ...
In particular, the proposal would connect TFA and it salts to Repr. (reproductive toxicity) 1B and TFA to Acute Toxicity 3 H331 (toxic if inhaled) under the ECHA classification and labelling system. TFA is already classified as Aquatic Chronic 3, H412 (harmful to aquatic life with long-lasting effects), Acute Toxicity 4 H332 (harmful if inhaled) and Skin Corrosion. 1A, H314 (causes severe skin burns and eye damage)....
The submission will mark the start of a legal period of 18 months within which ECHA’s Committee for Risk Assessment (RAC) receives input and submits an opinion to the European Commission. The Commission reaches a decision over a one-year period and publishes an update of classifications in an “Adaptation to Technical Progress,” following which the new classification becomes effective after a specified transitional period (usually 18 months).

 

Bernd Wille

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