Auf Anregung von Sabine:
Bienenpflege 12-2023 (Zeitschrift des Imkerverbandes Baden-Württemberg)
Bernd Rodekohr: Was bedeutet Gentechnik-Regulierung für die Biene
"20 Eingriffe als Kriterium für Undedenklichkeit? Forschende halten das für eine willkürliche Grenze. --- Durch die Veränderung von nur vier Basenpaaren gelang es Molekularbiologen, Taufliegen
resistent gegen ein Pflanzengift zu machen.... dass die Veränderung eines einzigen Schlüsselgens bei der Acker-Schmalwand ausreicht, um ein Labor-Ökosystem aus Blattläusen und Wespen
zusammenbrechen zu lassen." "Das Bundesamt für Naturschutz warnt daher, dass Pflanzen aus neuer Gentechnik ein "ähnliches, wenn nicht größeres Risikopotential", als Pflanzen der "alten"
Gentechnik haben."
Der Autor weist darauf hin, dass die Kosten für Trennung und Nachweis gentechnisch veränderter Produkte bei Biobetrieben hängen bleiben und dass Nahrungsmittelkonzerne NGT-Pflanzen patentieren
und damit auch in der Natur vorkommende Gensequenzen für kleine Zuchtbetriebe unzugänglich machen können.
"Leider lenken fundamentalistische "für oder gegen" Gentechnik Debatten davon ab, dass es vielmehr um den Erhalt der Risikoprüfung und Kennzeichnungspflicht geht. ..Bislang wird Agrogentechnik
genutzt, um die industrialisierte, bienenschädliche Intensivlandwirtschaft voranzutreiben, der wir die strukturellen Probleme der heutigen Argarindustrie verdanken. Unbelegte Versprechen der
Argogentechniklobby über die Potentiale ihrer Produkte verstellen den Blcik auf vorhandene Lösungen, an denen die Industrie nicht verdient."
Der Autor gehört zur Aurelia-Stifung, die auch auf Probleme mit genetischer Veränderung der Fettsäure-Zusammensetzung hingewiesen hat, die zu Störungen des Gehirnwachstums bei Bienen führt:
Ein sehr gutes FAQ zur "neuen" Gentechnik gibt es beim Bundesamt für Naturschutz:
https://www.bfn.de/haeufig-gefragt-gentechnik
Bernd Wille
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