https://www.science.org/content/article/pressured-lawsuits-epa-toughens-pesticide-rules-protect-endangered-species
Pressured by lawsuits, EPA toughens pesticide rules to protect endangered species
U.S. agency is drawing up new rules for farmers, but some worry the science isn’t ready
Die US Environmental proteciton agency (EPA) hat ihre Pestizid-Strategie verändert. Anlaß war eine Reihe von Gerichtsverfahren, insbesondere einem von 2011 vom Center of Biological Diversity und
dem Pesticide Action Network. Diese Gruppen brachten vor, dass die EPA in etwa 1000 Zulassungsverfahren von Pestizid-Produkten gefährdete Arten nicht berücksichtigt hat. Im
September stimmte die EPA einem Settlement zu, wonach sie die Gefährdung duech 12 Wirkstoffe untersuchen wird und Strategien zur Evaluierung und Risikominderung bezüglich gefährdeter Spezies
entwickelt.
EPA wird sich zunächst auf Herbizide konzentrieren. Zur Risikobestimmung werden mehr alsi 900 bedrohte Arten herangezogen, die in und um Farmland herum leben. Berücksichtigt werden ihre Biologie
und ihr Mikrohabitat. Tiere und Pflanzen, die kleine Feuchtgebiete nahe an Feldern bewohnen werden z.B. als gefährdeter angesehen als die Bewohner von trockenen Gebieten und in weiterer
Entfernung.
EPA wird auch spezielle Regulierungen zum Schutz von besonders gefährdeten Spezies entwickeln. In einem Entwurf für ein Weißbuch wurde ein Pilotprojekt zur Reevaluierung von Daten zu 27 Spezies
für Herbizide, Insektizide und andere Pflanzenschutzmittel angekündigt. Der Entwurf schlägt Restrikitonen für Farmer vor je nachdem welche Spezies in der Nähe leben.
Einige Forschende befürchten, dass die verwendeten Kartierungen der Lebensräume zu schützender Spezies nicht detailliert genug sind. So sollte eine Schmetterlingsart die durch Insektizide
gefährdet ist auf 2 Millionen Ha in Oregon und Washington geschützt werden obwohl sie nur auf 13 kleinen Flecken von überlebender Pairie vorkommt. Wissenschaftler fordern signifikante
Investitionen in die Kartierung gefährdeter Arten.
Ein Problem ist, dass die EPA nur Tests an Honigbienen und nicht an Wildbienen und anderen non-target Organismen durchführt. Landwirtsorganisationen führen aus, dass oft weniger gespritzt wird
als die EPA in ihren Studien annimmt. Es fehlen allerdings Daten zu den wirklichen Einsatzmengen.
Insektizide sind wesentlich komplizierter zu bewerten da sie Wildtiere in vieler Hinsicht schädigen können, z.B. durch neurologische Schäden, die nicht tödlich sind aber z.B. die Fähigkeit von
Befruchtern zum Sammeln von Pollen vermindern. Die EPA reguliert keine Saatbeizen, das Haupteinsatzgebiet von Neonicotinoiden. Eine Anfrage zur Regulation von Saatbeizen wurde gestellt.
Bernd Wille
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