PFAS Manifest

Manifest, unterstützt von 118 Organisationen (BUND, Greenpeace, Friends of the Earth Europe, ChemTrust, ...)

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Auszug:

 

Die Ziele der EU

Der Zugang zu einer sauberen, gesunden und nachhaltigen Umwelt ist ein Menschenrecht[4] und es ist die Hauptaufgabe jedes Staates, seine Bevölkerung vor Schadstoffbelastungen und anderen giftigen Stoffen durch vorbeugende Maßnahmen zu schützen[5].

Im Jahr 2019 forderte der Rat der Europäischen Union die EU Kommission auf, einen Aktionsplan zur Beseitigung aller nicht essentiellen Verwendungen von PFAS auszuarbeiten. Dies wurde im Rahmen des Europäischen Green Deals in die Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit aufgenommen. Jetzt ist es an der Zeit, die Verpflichtungen der Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit zu erfüllen und dem Rest der Welt zu zeigen, dass der Ausstieg aus der Nutzung von PFAS möglich ist.

Die chemische Verschmutzung hat die Belastungsgrenze für die Sicherheit die Menschheit überschritten. Wissenschaftler*innen drängen auf sofortige Maßnahmen, um die Produktion und Freisetzung neuartiger Substanzen[6], wie von Menschen hergestellte Chemikalien und Kunststoffe, zu reduzieren. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die EU-Mitgliedstaaten und die Kommission die Maßnahmen zur Bewältigung des wachsenden und anhaltenden Problems der PFAS-Verschmutzung nicht hinausschieben. Jeder Tag der Verzögerung führt dazu, dass mehr PFAS freigesetzt werden und sich irreversibel in der Umwelt ansammeln, was die Gesundheit der Menschen schädigt und sich negativ auf die biologische Vielfalt auswirkt.

Die Krise der PFAS-Verschmutzung muss als Notsituation behandelt werden. Dies lässt keinen Raum für halbherzige Maßnahmen.

 

Aufruf zum Handeln

Als europäische Organisationen der Zivilgesellschaft, die das öffentliche Interesse im Bereich Gesundheit und Umwelt vertreten, haben wir folgende Forderungen:

Stoppen Sie die weitere Schadstoffbelastung durch PFAS:

    • Wir fordern einen Ausstrieg aus der Verwendung von PFAS in Konsumgütern (z. B. Lebensmittelverpackungen,
    • Kosmetika, Kleidung) in der EU bis 2025.
    • Wir fordern die vollständige Einstellung der gesamten Produktion und Verwendung von PFAS in der EU bis 2030.

Dies lässt sich durch die Beschränkung der gesamten Stoff-Gruppe der PFAS im Rahmen der Europäischen Chemikalienverordnung REACH erreichen. Wir unterstützen die Ausarbeitung eines starken und wirksamen Beschränkungsvorschlages, welcher derzeit von Dänemark, Deutschland, Norwegen, Schweden und den Niederlanden vorbereitet wird.

Bewältigung der bestehenden Umweltbelastung durch PFAS:

    • Wir fordern die EU-Regierungen nachdrücklich auf, einen raschen und effizienten Plan für die Dekontaminierung von Böden und Trinkwasser der betroffenen Gemeinden zu entwickeln und ausreichende Fördermittel für solche Sanierungsprojekte bereitzustellen.

Das Verursacherprinzip muss konsequent angewandt werden, insbesondere um zu gewährleisten, dass die Kostenlast von den Verursachern, einschließlich der Hersteller, und nicht von den Steuerzahlern getragen wird

 

 

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