Da große Teile der Beiträge zu diesem Thema in unserem PFAS-Papier (https://www.nabu-bfa-oekotox.de/2021/06/15/pfas-polyfluorierte-tenside/) stecken hier nochmal eine Zusammenfassung:
Einen guten Einstieg in die Thematik gibt eine Reportage der Funk-Agentur (ARD und ZDF für junge Erwachsene - laut Wikipaedia)
https://www.youtube.com/watch?v=ovCvW22ol3Y
Zur Geschichte. Kurz zusammengefasst: die toxischen Wirkungen der Substanzen sind seit den 60er Jahren bekannt, seit etwa 2000 sind auch interne Dokumente der Herstellerfirmen bekannt, die das belegen. Die Versuche zur Regulierung sind langsam und wenig wirksam.
https://theintercept.com/2015/08/11/dupont-chemistry-deception/
Verwendung:
DOI: 10.1039/D0EM00291G (Paper) Environ. Sci.: Processes Impacts, 2020, 22, 2345-2373
An overview of the uses of per- and polyfluoroalkyl substances (PFAS)†
Juliane Glüge et al.
Einige neue Nachrichten:
PFAS in bedenklichen Konzentrationen in Krebsen in Schweden
PFAS in Frankreich:12 Millionen Menschen haben Trinkwasser bezogen, das den gesetzlichen Standards nicht genügt.
https://chemsec.org/european-teenagers-are-high-on-pfas/
https://www.hbm4eu.eu/wp-content/uploads/2022/06/Policy-Brief-PFAs_DE.pdf
Blutlevel von PFAS bei europäischen Teenagern: 14,26 % der getesteten Teenager in Europa überschreiten
die interne PFAS-Serumkonzentration von 6,9 μg/l, den Richtwert der EFSA2 für eine tolerierbare wöchentliche
Aufnahme von 4,4 ng/kg.
Der Verzehr von Flussfischen in Niedersachsen ist immer noch bedenklich:
Auch Wildschweinleber in Baden-Württemberg ist ein Problem
Regenwasser
https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.est.2c02765 Regenwasser in vielen Gebieten der Erde überschreitet die Werte der EU-Normen für Trinkwasser.
Fastfood-Verpackungen
PFAS sind in vielen Verpackungen enthalten. Bei konsequentem Verbot (Niederlande) hat die Industrie keine Probleme damit, sie zu ersetzen.
Europa-Initiative zum Verbot aller PFAS als Gruppe
https://chemsec.org/how-many-pfas-bans-does-it-take-to-ban-pfas/
https://echa.europa.eu/de/-/five-european-states-call-for-evidence-on-broad-pfas-restriction
Das Problem:
diese verdienstvolle Initiative kommt zu spät und mit zuvielen Ausnahmeregelungen. Was nötig ist sind nationale Verbote und Kennzeichnungspflichten.
Man kann natürlich auch auf der Angebotsseite etwas tun wie etliche Outdoor-Kleidungs-Firmen, die inzwischen mit PFAS-Freiheit werben oder die Handelskette COOP Denmark, die keine Kosmetika mit PFAS mehr anbietet (https://www.businesswire.com/news/home/20190309005001/en/Danish-Coop-Bans-Fluorinated-Compounds-Cosmetics)
B.Wille
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