https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2021-0080_EN.html
Der Vorgang entspricht einer langjährigen Routine: gentechnisch veränderte Sorten werden von der EFSA in einer inzwischen von vielen Seiten kritisierten "Risikoabschätzung" durchgewunken.
siehe z.B.:
https://www.swr.de/odysso/wie-unabhaengig-ist-die-efsa/-/id=1046894/did=13494110/nid=1046894/z3quhz/index.html
Boehn et al. https://doi.org/10.1016/j.fct.2017.11.023
V. Chvatalova https://doi.org/10.1186/s12302-019-0238-5
Das "Standing Committee on the Food Chain and Animal Health", also die für die Zulassung zuständige Stelle liefert keine Freigabe: "13 Member States (representing 35,52 % of the Union population) voted against authorisation, whilst only 10 Member States (representing 27,49 %) voted in favour; whereas 4 Member States (representing 37 %) abstained"
Die Europäische Kommission gibt die Sorte trotzdem frei.
Wesentliche Argumente gegen diese Sorten betreffen unter vielen anderen
-unrealistische Daten aus Anbauversuchen, die für die Zulassung eingereicht werden,
-unrealistische Testbedingungen für Rückstandsanalysen da Material eingesetzt wird, dass mit unrealistisch niedrigen Herbizidkonzentrationen behandelt wurde,
-Zulassung von Sorten, die resistent gegen in der EU nicht mehr zugelassene Herbizide sind (z.B. das reproduktionstoxische Glufosinat Reg. (EC) No 1107/2009 ), was zu deren vermehrter Anwendung in 3.Welt-Ländern führt und natürlich zu Rückständen in den importierten Materialien,
-unrealistische Testbedingungen für die immunologische Bewertung der Bt-Toxine in einigen Sorten,
-Ignorieren der ökologischen Auswirkungen dieser Sorten wie z.B. Ausbreitung der veränderten Gene in Wildpopulationen in den Anbauländern (Wegier et.al. Molecular Ecology Volume20, Issue19, October 2011,Pages 4182-4194 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1365-294X.2011.05258.x)
Für eine Zusammenfassung siehe https://www.testbiotech.org/aktuelles/risikopruefung-druck-auf-eu-kommission-und-efsa-waechst
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