· 

Neues über CRISPR-Anwendungen


https://www.wired.com/story/a-crispr-calf-is-born-its-definitely-a-boy/

Ich empfehle den Artikel wärmstens weil er zeigt

- welche Risiken noch in der Technik stecken

- welche Verrenkungen aus Vermarktungs-Gründen angestellt werden um solche massiv veränderten Organismen  einmal als "nicht genetisch verändert" vermarkten zu können (das ist immerhin auch in den USA inzwischen schwerer geworden)

- für welche unsinnigen Ziele solche Risiken eingegangen werden - z.B. 100% weiblicher Schweinebestand weil das örtliche Betäuben von Ebern bei der Kastration ja so teuer ist (wirklich ????).

Die Grundidee war es, in Kühen in Chromosom 17 eine zusätzliche Kopie eines Teils des Y-Chromosoms einzuführen damit auch weibliche (Genotyp XX) Tiere sich wie männliche verhalten und mehr Gewicht ansetzen.

Auszüge:

"Crispr hatte die Schnitte gemacht, die es eigentlich sollte. Aber dann machte es noch mehr. An der Stelle, an der Van Eenenaam und Owen beabsichtigt hatten, je eine Kopie von SRY und GFP einzufügen, wurde es wesentlich unordentlicher. An einem Arm von Chromosom 17 kam die neue DNA überhaupt nicht an. Die Zelle griff zufällig nach 26 DNA-Buchstaben, um die Lücke zu füllen. (Das ist ziemlich normal dafür, wie Zellen doppelsträngige DNA-Brüche reparieren.) Es war der andere Arm, an dem die eigentliche Aktion stattfand. In etwa 90 Prozent der Zellen waren sieben Kopien von SRY und GFP eingepflanzt worden. Zwei von ihnen waren rückwärts eingeführt worden. Und das bakterielle Plasmid war auch drin. In etwa 10 Prozent der Zellen befanden sich drei (richtig ausgerichtete) Kopien des SRY-GFP-Konstrukts und ein Plasmid.
..
Lisa Moses, eine Tier-Bioethikerin an der Harvard Medical School, sagte dem Wall Street Journal zum Zeitpunkt dieser Berichte: "Es ist wirklich eine Hybris von uns, anzunehmen, dass wir wissen, was wir tun, und dass wir vorhersagen können, welche schlimmen Dinge passieren können."

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Abkürzungen: SRY ist der Genabschnitt um den es geht, GFP ist ein Fluoreszenzmarker und das Plasmid (bakteriell) wurde zum Einschleusen des Konstrukts in Eizellen benutzt.

 

Bernd Wille

Kommentar schreiben

Kommentare: 0