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Freigabeverfahren für Pestizide in Europa

Artikel in Science, 24 Jan 2020:

Vol. 367, Issue 6476, pp. 360-363

C. J. Topping, A. Aldrich, P. Berny

Overhaul environmental risk assessment for pesticides

 

Zusammengefasst: die Risikobewertung von Pestiziden erfolgt heute aufgrund eines aus den 90er Jahren stammenden überholten ein Wirkstoff-ein Organismus - Ansatzes. Die empirischen Befunde in Bezug auf Ökotoxizität  von Pestiziden und Wirkung auf Organismen zeigen dass dieser Ansatz nicht ausreicht. Nötig ist nach der 1. Stufe der Risikobewertung für problematische Substanzen ein Systemansatz, der Modellierung von Ökosystemen, Verbrauchsdaten und Monitoring nach der Markteinführung einschließt. Um die Einführung eines sinnvollen Ansatzes nicht auf Jahre zu verschleppen ist ein  Beschluss der Europäischen Kommission zur Einsetzung einer ständigen Arbeitsgruppe von Wissenschaftlern und Stakeholdern notwendig, die weitgehend freie Hand braucht, neue Erkenntnisse berücksichtigen. EU-Regulation No 1107/2009 zur Risikobewertung steht zur Überarbeitung an und es gibt z.B. Aufrufe vom wissenschaftlichen Beirat : Group of Chief ScientificAdvisors, “EUAuthorisation ProcessesofPlant Protection Products From a Scientific PointofView,” ScientificAdvisory MechanismReport (EU Publications,2018) zu einer grundlegenden Überarbeitung. Die bestehende Regelung darf nicht nochmals "gepatcht" werden sondern muß durch einen umfassenden Ansatz ersetzt werden.

 

"Using European contexts to exemplify these global concerns, we review how regulatory ERA for pesticides has fallen out of step with scientific knowledge (4) and societal demands for sustainable food production and suggest systematic and recently feasible changes for regulation."

 

Bernd Wille

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